"Das Ausbildungssystem der Akademischen Reitkunst schafft die Voraussetzung, dass beide -Pferd und Mensch- ihre Zeit in Harmonie miteinander verbringen können. Die Pferde entfalten sich, bleiben gesund, geschmeidig, balanciert und altern in Würde. Die Natur ist das Vorbild und der Maßstab."

Der Weg zur Kunst führt immer über das Handwerk. Bevor wir also zur Kunst kommen, gilt es einen Grundstock an Fähigkeiten und Techniken erlernen. Die Kommunikation und die Reaktionen zwischen Reiter und Pferd müssen transparent werden bevor Vertrauensarbeit einen Zugang zum Pferd ermöglicht.

 

Die wichtigste Fähigkeit, die es für den Reiter zu schulen gilt, ist das Gefühl. Der Reiter lernt sein Pferd zu spüren, zu erfühlen wie es die Beine setzt, wo sich eventuell Spannungen befinden oder ob es sich losgelassen und effizient bewegt. Er lernt sich dem Pferd zu öffnen und ihm einen Rahmen zu geben ohne es einzuzwängen, ihm dabei aber Freiheit zu lassen jedoch ohne den Gehorsam zu verlieren. Das Pferd lernt, sich führen und formen zu lassen. Der Grundstein hierfür wird vom Boden aus gelegt. Wir schulen die Balance, fördern Kraft und Geschmeidigkeit des Pferdes. Später lernt der Reiter lernt über den Sitz statt über die Zügel zu reiten.

 

Je weiter Kraft und Geschmeidigkeit sich entwickeln, desto leichter fällt es dem Pferd auch schwierigere Lektionen, ausdrucksstark auszuführen. Es lernt immer zum Schwerpunkt hin zu arbeiten. Durch die gymnastizierende Arbeit kräftigen sich Muskeln, Sehnen und Bänder und das Pferd bewegt sich in allen Gangarten balanciert ohne Verschleiß. Somit trägt diese Arbeit wesentlich zur Gesunderhaltung unserer Pferde bei. Ist das Handwerk erlernt, kann durch kontinuierliche Übung die fließende Grenze zur Kunst überschritten werden.

Im Vordergrund soll immer die Liebe und das Verständnis füreinander stehen. So entfalten sich unsere Pferde, bleiben gesund, geschmeidig, balanciert und altern in Würde.

 

Die Natur ist das Vorbild und der Maßstab.